Der Heimatverein Anröchte e.V. als Träger des Anröchter-Stein-Museums begrüßt Sie recht herzlich auf dieser Seite – und hoffentlich schon bald auch vor Ort.
Im Anröchter-Stein-Museum werden Sie über die Geologie, die Gewinnung- und Verarbeitung sowie die Sozial- und Wirtschaftsgeschichte informiert.Gegebenenfalls ist es sogar möglich, im Rahmen einer Führung den Museumsbesuch mit dem Besuch eines Steinbruchbetriebes zu verbinden.
Anröchter Stein
Vor ca. 90 Millionen Jahren befand sich der Küstenbereich eines Meeres in der hiesigen Gegend. Mit der Zeit verfestigte sich der aus Sedimenten bestehende Meeresboden – mitsamt einer Vielzahl abgestorbener Tiere und Pflanzen - zu Stein. Dabei muß man von einem ganzen Schichtenpaket sprechen. Neben den zahlreichen meist weiß-grauen Kalksteinschichten zeigen zwei jeweils ca. 1 m starke Schichten faszinierende Farbtöne: blau und grün. Verantwortlich dafür ist ein Mineral namens Glaukonit.
Steinabbau
Seit dem Mittelalter prägt der Steinabbau die Gegend um Anröchte. Über einen Zeitraum von knapp tausend Jahren nutzt man dieses Material nun schon. Davon zeugen in der näheren Umgebung - vor allem haarstrangabwärts bis in den Raum Lippstadt – zahlreiche Kirchenbauten. (Die ebenfalls für den grünen Stein bekannte Stadt Soest gewann das Material aus stadtnahen Brüchen. Der Soester Grünstein ist gegenüber dem bei Anröchte gewonnenen jedoch witterungsanfälliger. Daher wird im Raum Soest heute kein Stein mehr gebrochen.) In neuerer Zeit sind es vor allem Bodenbeläge, Fassadenplatten und vieles mehr, die den Namen Anröchte rund um den Globus bekannt gemacht haben.
Wußten Sie z. B., dass im Regierungsviertel in Berlin ca. 20.000 qm Anröchter verlegt worden ist? Mit einem Augenzwinkern könnte man daher auch sagen: wichtige politische Entscheidungen werden auf Anröchter Boden getroffen.
Das Anröchter-Stein-Museum hält die Geschichte des Steinabbaus eindrucksvoll lebendig. Dabei stößt man auch auf sehr eigenartige Begebenheiten wie z.B. die “Anröchter Bombenleger“ oder den “Verein der Steinbruchbesitzer zur Förderung der Nüchternheit unter den Arbeitern“.
Wir sehen uns!